Nachdem wir im Sommer 2006 mit dem noch nicht ausgebauten Buschtaxi in Rumänien unterwegs waren, sind wir diesen Frühling - nach der EU-Osterweiterung von 2007 - während 3 Wochen in Bulgarien unterwegs. Auf der Fahrt in den Südosten von Europa nutzen wir die Gelegenheit, um einige Tage mit Birgit, Bernd und ihren beiden Jungs am Koasa zu verbringen.

Wir sind gespannt, inwiefern sich Bulgarien von Rumänien unterscheiden wird. Werden holprige, mit Schlaglöchern versehrte Strassen und Pferdefuhrwerke ebenso zum Strassenbild gehören wie in Rumänien? Wie wird uns die hiesige Schwarzmeerküste im Vergleich zum Donaudelta und den Rummelstränden rund um die rumänische Hafenstadt Constanza gefallen? Entdecken wir auch in Bulgarien verwunschene Waldgebiete in denen alte Kirchen und Klöster zum Verweilen einladen?

Nach drei Wochen von West nach Ost und zurück stellen wir fest, dass die Strassen mehrheitlich in gutem Zustand sind, die Ortschaften hervorragend ausgeschildert und Überland meist wenige Mobilisten unterwegs sind. Da und dort Pferde- und Eselskarren zum Ortsbild gehören, diese aber weit weniger oft anzutreffen sind als im nördlichen Nachbarland. Der bulgarischen Schwarzmeerküste können wir alles in allem nicht viel abgewinnen. Umso begeisterter sind wir von den Rodopen und dem Rila-Gebirge... im Falle von Bulgarien fällt es uns leicht, die salzige Meeresbrise mit der frischen Bergluft zu tauschen.

Obwohl die Hauptstadt Sofia bestimmt mit der einen oder anderen Sehenswürdigkeit aufwarten kann, lassen wir diese links liegen. Stattdessen erkunden wir Städte wie das grosszügige, russisch anmutende Ruse, das malerische Veliko Tarnovo oder lebhafte Plovdiv. Aber wohl in bester Erinnerung bleiben uns die traumhaften Wälder, die unzähligen Vögel und das Wirrwarr an Vogelstimmen wie auch die griechisch und türkisch angehauchte, fabelhafte Küche Bulgariens.